Bio-Neuumsteller Stefan Potthoff vertraut auf Futter der BioMühle Hamaland
Qualität statt Masse
Die erste Biomilch lieferte die Potthoff Milchvieh GbR am 1. August 2018 bei der Molkerei Söbbeke ab. Zwei Jahre zuvor hatte Stefan Potthoff mit der Umstellung seines Familienbetriebs begonnen. Der heute 30-Jährige hatte vor der Frage gestanden: Wie soll es auf meinem Betrieb weitergehen? „Klar war, dass ich mein Leben lang als Vollerwerbslandwirt arbeiten möchte. Klar war aber auch, dass das mit meiner damaligen Anzahl an Milchvieh auf Dauer nicht wirtschaftlich sein würde. Wir haben dann beschlossen, auf Qualität statt auf Masse zu setzen“, erinnert er sich.
Angepassste Fütterung
Sein gesamtes Kraftfutter, von Energiefutter und Mineralien bis hin zu Rohwaren und Einzelkomponenten, aber auch Saatgut bestellt Stefan Potthoff bei der BioMühle Hamaland. Sechs bis sieben Kilogramm Kraftfutter benötigt jede Kuh pro Tag, um die Milchmenge von rund 8.500 Litern liefern zu können. Fütterungsberater Lorenz Sökefeld von der BioMühle Hamaland weiß, welche Komponenten er einsetzen kann und darf, welche zum Grundfutter passen. „Er ist immer für mich ansprechbar“, betont Stefan Potthoff. Lorenz Sökefeld erklärt: „In der Fütterungsberatung von Bio-Betrieben ist es mein Ziel, die auf dem Hof vorhandenen Futtermittel so zu ergänzen, dass sie den bestmöglichen Wirkungsgrad in der Gesamtration erhalten. So wird auch auf dem Betrieb Potthoff das vorhandene Ergänzungsfuttermittel immer an betriebseigene Rohwaren angepasst, damit der Betrieb tiergerecht, aber auch kostengünstig füttern kann.“
Strenge Kontrollen
Auch bei den Überprüfungen durch Bioland bringt die enge Zusammenarbeit mit der BioMühle Hamaland dem Landwirt handfeste Vorteile: Er kann einfach angeben, dass er sein Futter komplett über die Biomühle bezieht. „Das spart eine Stunde Zeit im Bioaudit“, weiß Potthoff. Und es gibt ihm das gute Gefühl, in diesem Bereich auf einen kompetenten Partner vertrauen zu können und keine Bedenken vor Fehlern im Fütterungsbereich haben zu müssen. „Die Kontrollen sind streng, die Richtlinien genau. Ich muss mir keine Sorgen machen, ob mein Futter in Ordnung ist.“
Umdenken in vielen Bereichen
Nicht nur bei der Fütterung musste der Landwirt umdenken: „Wir arbeiten jetzt in einem anderen Rhythmus. Zum Beispiel füttern wir ab April bis Oktober mit Frischgras. Auch dass die Tiere regelmäßig auf die Weide kommen, erfordert ein anderes Management.“Das gilt nicht nur für die Herde, sondern auch für die Arbeit auf dem Acker. „Ab Mai sind wir mit Hacken, Striegeln und Unkrautbekämpfung beschäftigt. Wir arbeiten mehr mit der Natur als vorher und müssen vorausschauender planen.“
Weitere Infos gibt es bei Martin Epping, Telefon 02542 . 930945, martin.epping@hamaland.bio.
Qualitätskontrollen gibt es bei Stefan Potthoff jeden Tag: „Wir sehen zwei- oder dreimal am Tag nach unseren Tieren. Wir merken schnell, wenn etwas nicht stimmt.“