Bio-Neuumsteller vertraut auf Futter der BioMühle Hamaland

Als die Raiffeisen Hohe Mark Hamaland und die AGRAVIS Raiffeisen AG im Jahr 2016 ihr Gemeinschaftsunternehmen BioMühle Hamaland gründeten, „da war das für uns ein Sechser im Lotto“, erinnert sich Stefan Potthoff. Denn der Landwirt aus Velen/ Nordrhein-Westfalen stellte genau zu diesem Zeitpunkt seinen Milchviehbetrieb von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft um. Dass er nun sein komplettes Futter aus dem gerade mal vier Kilometer entfernten Gescher beziehen konnte, erleichterte ihm vieles.

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Besonderes Futter für die Bioziegen

Markus Mütze, Landwirt aus Medebach im Hochsauerland, ist „Chef“ von gut 500 Bioziegen. Das nach Bioland zertifizierte Futter für seine Bunten und Weißen Deutschen Edelziegen bezieht er von der BioMühle Hamaland in Gescher.

1999 hat Markus Mütze seinen Betrieb auf Bio umgestellt. „Als ich die Ziegen dazu genommen habe, haben mich alle für verrückt erklärt“, erinnert er sich. Heute lacht niemand mehr: „Von unserer Abnehmergemeinschaft bekommen wir zweimal im Monat festes Geld. Außerdem haben wir 6.500 Hühner und 30 Mutterkühe und bewirtschaften noch 100 Hektar.“

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BioMühle Hamaland startet Biofutter-Produktion

Zertifizierung in Gescher erfolgt

Freuen sich über den Start der Biofutter-Produktion im Werk in Gescher (v. li.): Markus Posielek, Geschäftsführer der BioMühle Hamaland GmbH, Vertriebsleiter Martin Epping, Martin Duesmann-Artmann, Geschäftsführer der BioMühle Hamaland GmbH, und Sönke Voss, Leiter Futtermittel der AGRAVIS Raiffeisen AG.
Die Probeläufe im Werk in Gescher waren erfolgreich: Die BioMühle Hamaland GmbH nimmt in ihrem Futtermittelwerk den Betrieb auf und produziert ab sofort Biofutter. Das Gemeinschaftsunternehmen der Raiffeisen Hohe Mark Hamaland eG (RHMH) und der AGRAVIS Raiffeisen AG kann damit die verstärkte Nachfrage nach Biofutter in seiner Region erfüllen und erweitert sein Produktangebot. Die Produktionsund Vertriebsgesellschaft unter der Geschäftsführung von Martin Duesmann-Artmann und Markus Posielek bietet Landwirten alles rund um das Thema Biofutter an.

Seit November war ein Spezialunternehmen damit beschäftigt, das Werk trocken zu reinigen. Parallel dazu lief das Zertifizierungsverfahren nach der EU-Ökoverordnung, die als Grundvoraussetzung eine räumliche Trennung der konventionellen Herstellung vorsieht.

Bislang wurden im Futtermittelwerk in Gescher rund 45.000 Tonnen Futter pro Jahr produziert. Der Betrieb ist nun vollständig auf die Herstellung von Biofutter für Schweine, Rinder und Geflügel eingestellt. Im Jahr eins der Biofutter-Produktion sollen rund 10.000 Tonnen Futtermittel hergestellt werden.

Neben loser Ware soll perspektivisch auch Sackware in Biofutter-Qualität zum Sortiment gehören und überregional vertrieben werden. Am bestehenden Dienstleistungsspektrum wird sich nichts ändern. „Das bisherige Mischfuttergeschäft wird über die Werke in Lembeck, Wesel und Dorsten abgewickelt“, betont Martin Duesmann-Artmann. Darüber hinaus sehe sich das Unternehmen in der Pflicht, auch den langjährigen, nach ökologischen Richtlinien arbeitenden Landwirten in der Region Mischfutterkonzepte anzubieten. „Mit unserem künftigen Angebot an Biofutter betreiben wir eine aktive Zukunftssicherung und kommen den Anfragen unserer Landwirte nach“, so Duesmann-Artmann und Posielek.